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Montag, 1. Oktober 2012

WUT




In unserer sogenannten zivilisierten Welt gilt es als intellektuell und gesellschaftspolitisch Korrekt seine Emotionen, insbesondere die intensiven, persönlichen zu kontrollieren respektive zu unterdrücken. Das gilt im besonderen wenn diese Emotionen oder auch charakterliche Eigenschaften als gesellschaftlich negativ erkannt werden.

Aggression, Fanatismus, Hass, Idealismus, Impulsivität, Masochismus, Sadismus, Wut gehören dazu.

Auseinandersetzen will ich mich hier mit Wut. Wut als Emotion, als Urinstinkt, als seelische Befreiung. Im Positiven und Negativen, gelenkt, kontrolliert und wild ausbrechend.

Wut ist eine Emotion, eine Emotion die sich aufgrund bestimmter Umstände aufbaut und steigerungsfähig ist bis .... ? Ja bis wohin?

Wut hat im Gegensatz zu anderen eine Ursache und ein Ende im selben Begriff. Ohnmacht. Wut entsteht und endet in einer Ohnmacht. – So beginnt der Kreis

Wenn uns etwas begegnet gegen das wir nichts tun können, so sehr wir es auch versuchen, es gelingt uns nicht oder ist sogar von Anfang an aussichtslos, dann reagieren wir. Diese Reaktionen sind zum Teil abhängig von unserem Selbstverständnis, von unserem Instinkt, von unserem Verstand, unserer Erziehung und nicht zuletzt von gesellschaftlichen Zwängen. Aber auch von der Sache selbst. Ist das Problem ideologisch? Körperlich? Ist es ein Werkstück? Entsteht das Problem durch eignes Unvermögen? Fremdverschulden? Oder ist es einfach nur unvermeidbar und war nicht ab zu sehen? War es gar Schicksal?
Die Reaktion auf ein Problem sind, abhängig vom Problem natürlich unterschiedlich, aber auch von dem Menschen der das Problem zu bewältigen sucht. Und doch, gleich welches Problem, gleich welcher Mensch, am Ende bleiben zwei Möglichkeiten ... Wut oder Resignation und damit haben wir das Gegenteil von Wut. Resignation.

Die meisten Menschen denken das Gegenteil von Wut wäre Sanftmut. Doch das stimmt nicht.

Furor Teutonicus
Dieser lateinische Begriff wird allgemein dem römischen Dichter Marcus Annaeus Lucanus (39–65 n. Chr.) nachgesagt. Übersetzt bedeutet er *germanische Raserei* sprich Kampfeswut

Den germanischen Stämmen, übrigens auch den Spartanern und einigen anderen Völkern oder Volksstämmen wird, zurecht, nachgesagt das sie oft in einen Kampfrausch verfielen der Ihnen nahezu unmenschliche Kräfte verlieh #so das eine eigentlich verlorene Schlacht noch zum Sieg wurde. Oder eben mit hohem Blutzoll für den vermeintlich sicheren Sieger nur gewonnen wurde.

Wie kam es also zu dieser Furor Teutonicus, zu diesem kampfrausch?

Die germanischen Stämme waren zwar durchaus kriegerisch aufgestellt, in Kultur Glaube und Wesensart. Aber sie waren nun mal keine disziplinierten, trainierten und strategisch geschulten Berufssoldaten. Sie waren Bauern und Jäger und sie kämpften ursprünglich weder für Gold noch für Land, Staat oder Kaiser. Sie kämpften entweder um zu überleben oder wegen der Ehre. Und aus dem Glauben war es das höchste im Kampf zu fallen.

Ähnliches galt auch für andere Volksstämme in aller Welt. 

Natürlich kämpften sie nicht in jeder Schlacht in jedem Krieg und von Anfang bis Ende in dieser Raserei. Sie entwickelte sich.

Wut ist eine progressive Emotion. Sie hat eine Grundlage und baut sich auf dieser auf.  Ich vermute sie bedient sich ähnlicher körpereigener biochemischer Stoffe wie die sexuelle Ektase und anderer ähnlicher Kombinationen wie eben bei der sexuellen Lust oder die Begeisterungstaumel wenn Deutschland gegen Italien bei einem WM-Endspiel 5:0 gewinnen würde.

Wut ist also nicht unbedingt negativ.

Der Begriff Wutbürger ist zwar inzwischen zu einem ausgeschlachteten modebegriff verkommen, war aber dennoch zu seiner Entstehung eine tendenziell, positiv belegte Entwicklung. Aus dem Ohnmachtsgefühl kleiner Gruppen von Bürgern aus allen Gesellschaftsschichten entwickelte sich nicht ein blindes Zerstörungspotential sondern ein entschiedenes Dagegenhalten gegen die Ignoranz von Behörden und Politikern. 

Wut ist also nicht unbedingt negativ

Wut kann entstehen aus dem unterschiedlichsten Gründen, eine Idee scheitert in ihrer Umsetzung, ein Plan hängt fest wegen irgendwelchen bescheuerten Minimalschwierigkeiten die sich nicht zeitgerecht beseitigen lassen. Ein Gerät ist kaputt und staut die ganze Planerfüllung. Ämter halten aus reiner Ignoranz der Sachlage Entscheidungen auf die längst umgesetzt hätten werden müssen weil irgend ein amtlich verordneter Ablauf eingehalten werden muss. Von Politikern gar nicht erst zu reden. 

Man ärgert sich und versucht dem Problem mannigfaltig Herr zu werden. Doch es gelingt nicht. Und angesichts der eigen Ohnmacht bricht Wut sich die Bahn. Und das kann dann ebenso unterschiedlich enden. Im schlimmsten Falle bis zur totalen Zerstörung, im besten falle durch die Wut freigesetzte Energie zur Lösung des Problems oder einfach die eigene körperliche Ohnmacht / Erschöpfung... das Ende der Wut die entstand aus.... Aus der Ohnmacht der Lösung. 

Die Wut beginnt und endet in der Ohnmacht – so schließt sich der Kreis.

Seine Wut nicht zu leben. Ich meine jetzt nicht aus bestimmten Gründen diese auch mal zu unterdrücken oder einfach nur anderweitig zu kompensieren, Seine Wut zu leben sollte man nicht dauerhaft unterdrücken. Ich glaube sogar das wer seine Wut immer und immer wieder unterdrückt diese propotenzial steigert von Fall zu Fall und dann irgendwann eine tickende Zeitbombe ist, und durchaus gefährdet ist Amok zu laufen.

Wenn ich wütend bin suche ich diese Wut auch zu leben, mal durch Geschrei zu kanalisieren mal durch auspowern oder auch durch den Kampf und der kann muss aber nicht körperlich sein. Und ich fahre gut damit. Verdauungsprobleme? Selbsthass? Depressionen? Gefahr Amok zu laufen? Nichts davon ist mir im Eigenbezug vertraut. Sicher können diese Dinge auch andere Ursachen haben, Doch sehr oft ist es unterdrückte Wut die ja gesellschaftspolitisch nicht korrekt ist... wodurch auch diese ganze verlogen Gutmenschenmist erst entstanden ist.

Ihr findet meinen Artikel Scheiße? Dann sagt es mir! Ihr findet meine Argumentation als ausgemachten Mist? Dann sagt es mir? Ihr seid der Ansicht der Artikel ist inhaltlich geil? Dann sagt es mir! Meint ihr mir aber (Deine Ansicht ist ja deine persönliche Meinung und ich achte sie auch doch möchte ich anfügen das ich gewisse Schwierigkeiten habe deiner Argumentation zu folgen, und man dürfe doch der Wut keinen Raum geben sie könnte anderen den Freiraum nehmen) Dann leckt mich am Arsch.