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Montag, 2. November 2015

Heidentum



Heidentum – was ist das? Oder Des Deutschen Heiligtum, die Differenzierung von Begrifflichkeiten.

In letzter Zeit bemerkte ich interessante aber auch sehr seltsame Gespräche über Heidentum. Die Standpunkte waren von einem unerträglichen Wischiwaschi bis hin zu beinahe dogmatischen Selbstverständnissen.

In der Hauptsache sind es drei Standpunkte die vertreten werden.

1      1.   Heidnisch ist alles was nicht zum Christentum zählt oder sich auf das Neue Testament 
             beruft.

2      2. Heidentum bezeichnet alle Glaubensmodelle die sich nicht auf den Gott der Bibel 
            beziehen.

3      3. Heidentum ist eine spezifische Bezeichnung für sämtliche polytheistische     
            Glaubensmodelle oder auch alle Formen der Naturreligionen.   

Alle drei Definitionen haben den Charakter von differenzierter Ausgrenzung der je nach Standpunkt einen negierenden Beigeschmack enthält. 

Der Einfachheit halber, um unsäglichen langweiligen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, um tatsächliche Themen zu diskutieren wird der Begriff Heidentum auch von denen die als Anhänger des Heidentums gelten längst akzeptiert.

Warum wird er dann noch intern und extern so oft diskutiert?

Das eben liegt wohl an des Deutschen Definitionswut!

Ich selbst erwische mich nicht selten dabei, dass ich mich frage: dieser Glaube gehört aber nicht zu *uns* Heiden. 

Ich habe kein Problem mit dem etwas anderen Glauben dieser Menschen (Wicca als Beispiel genannt) aber gehören die zum Heidentum? Oder doch mehr zum Esoquark?

Ich bin in einer Gruppe die nennt sich - Heiden vereinigt euch – Dort gibt es einige da kann ich sagen, die verwirren mich. Ihre Definitionen, ihres Glaubens kann ich so gar nicht nachvollziehen. Manches Mal wird dann meine Toleranzfähigkeit an ihre Grenzen geführt. Und ich bin sicher dass auch andere damit manches Mal Probleme haben. 

Heidentum hat eben auch viele persönliche Definitionen. Hinzu kommt das ich bestimmte Glaubensmodelle einfach (vor mir selbst) die Zugehörigkeit zum Heidentum schlicht weg verweigere (extremes Beispiel: Jene die an das fliegende Spaghettimonster glauben) Auch hier bin ich überzeugt, dass anderen das ebenso geht. 

Meine Definition von Heidentum ist: -
Heidnischer Glaube umfasst einen Glaube an ein Polytheistisches Glaubensmodell die sich auf einen über viele Generationen und Jahrhunderte lang gewachsenen allumfassenden Glauben und Überzeugungen bezieht.

Der nordische Glaube, die Götterwelt der Griechen, der Ägypter, den div. Glauben des amerikanischen Doppelkontinents, der Aborigines, oder den diversen Nahost,- oder Ostasiatischen Religion die oft unter den Begriff schamanische Glaubenswelten zusammengefasst werden.

Zusammenführungen und vereinheitlichte Glaubenswelten aber lehne ich zum Heidentum gehörig ab. Beispiel die angewandte Esoterik in Deutschland. Oder die meines Erachtens pseudobuddhistische in Europa verbreitete Alles wird gut – Wertevorstellung.

Ich sehe allerdings die Grenzen zum Heidentum als sehr fließend an. Und nur für jeden, für sich selbst festlegbar. 

So sehe ich Wiccas in ihren Coven und Ritualen durchaus dem Heidentum zu zurechnen, aber ich sehe sie auch der Esoterik gleichermaßen verwandt. Hier ist eine Grenzziehung tatsächlich allein abhängig von jeder einzelnen Person. 

Bei Esoterikern die dem Wesen des Wicca Glaubens zugeneigt sind, ist aber die Grenze wieder ganz klar für mich. 

Letztendlich ist, was Heidentum definiert. Immer eine persönliche Definition. Völlig unabhängig von dem was Lexika oder Wikipedia vorgeben zu meinen. Mit dem Begriff an sich verbinde ich weder Negatives noch genau Spezifisches. Mir dient er allein zur Vereinfachung einer Gesamtdarstellung.

Ich gehöre dem Heidentum an - oder besser – Ich glaube an die Existenz sich selbstbewusster Wesenheiten die ich Götter nenne und fühle mich all jenen verbunden deren Glaube dieselben Götter anrufen (hier könnte der Begriff Altheidentum und Neuheidentum einfließen aber das ist ein anderes Thema). Ich mache da keinen Unterschied in Bezug auf das Heidentum.



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